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Wir sind nicht allein

Auch in der Schweiz werden die Forderungen nach Qualitätsjournalismus lauter

Das Schöne am deutschen Radio-Journalismus scheint zu sein: Kaum fordert jemand so etwas wie Ethik und Grundsatzregeln, also so wie immer wieder unsere FAIR RADIO Initiative, reicht die Reaktion von Kopfschütteln bis Zustimmung…..wobei das Erstere immer noch überwiegt… „Was sollen wir damit?,“ fragen viele.

Als würden wir und andere etwas fordern, was es auf der Welt kaum geben würde.

Um nicht immer wieder die Editorial Guidelines der BBC zu zitieren, reicht vielleicht ja auch einmal ein Blick in die Regeln beim Schweizer öffentlichen -rechtlichen Radio DRS .

Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht kein Wunder, dass nun erneut aus der Schweiz, ein deutlicher Ruf nach Qualität im Journalismus kommt. Der Klein-Report hat diese Forderung eines Politikers aus der schweizerischen Bundesregierung dokumentiert:

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann rief am Donnerstag am SwissMediaForum die anwesenden Medienschaffenden dazu auf, auf Qualität zu setzen. «Direkte Demokratie braucht Qualitätsmedien und umgekehrt», erklärte er. Er sei sich bewusst, dass die Medienbranche mitten im Umbruch stehe. Gerade im Onlinebereich verdiene noch kaum jemand richtig gutes Geld.

Entscheidend seien neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis sechs Qualitätskriterien.

 

«Meiner Meinung nach müssen die folgenden sechs Kriterien erfüllt sein:

 

1. Objektivität: Die Berichterstattung orientiert sich an Fakten. Tatsachen und Ereignisse werden sachgerecht dargestellt.

2. Korrektheit: Die Berichterstattung muss fehlerlos und ausgewogen sein.

3. Unabhängigkeit: Niemand, das heisst weder Eigentümer noch Mächtige noch Inserenten, nimmt Einfluss auf die Berichterstattung.

4. Vielfältigkeit: Die Themenauswahl ist gewichtet nach objektiven Kriterien. Die Vielfalt der Ereignisse und Ansichten muss zum Ausdruck kommen.

5. Verständlichkeit: Die Berichterstattung ist verständlich, logisch aufgebaut und spannend gemacht.

6. Konstanz: Die Berichterstattung zeichnet sich durch konstante Qualität aus.»

Wer seine Arbeit auf diese Qualitätskriterien hin ausrichte, hat gemäss Bundesrat Schneider-Ammann auf lange Sicht gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn.

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