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Radio plus Content ist Radio Plus

SWR, LfK und private Radioanbieter stellen Ergebnisse einer Studie vor

Die gut 200 geladenen Besucher des „Zukunftsradio-Kongresses“ am 11.12.2009 in Karlsruhe wollten es kaum glauben: Die Zukunft des oft und zuletzt ja immer wieder tot gesagten Radios ist……content oder auf deutsch: Inhalt. Diese Feststellung gilt für das öffentlich-rechtliche wie auch das kommerzielle Radio in Deutschland.

Das belegt die soeben veröffentlichte gemeinsame „Radio Plus“-Studie von SWR, privaten Radioveranstaltern und Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg eindeutig: „Vor allem Nachrichten, regionalisierte Inhalte und Service-Infos zum Nachlesen stoßen als zusätzliche Angebote beim Radio der Zukunft auf Interesse.“Udo Seiwert-Fauti über die vorgestellten Ergebnisse des Experiments:

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Zwischen Sommer 2008 und Dezember 2009 hatten im Großraum Stuttgart SWR und kommerzielle Anbieter wie bigFM oder Antenne1 das zukünftige Radio (-angebot) getestet.

Rund 1000 Testpersonen hatten zuletzt dieses „neue Radio“ per App auf iPhones empfangen. SWR3 bot sein extra für den Versuch entwickeltes Elch-Radio an. Antenne1 war mit „mein Antenne1“ und bigFM mit „bigMUSIC“ vertreten. Während SWR3 auf ein Nachrichten- und Info-orientiertes Radio setzte, testete Antenne1 Werbung bzw. Sponsoring und Radio auf dem Phone. BigFM probierte mit Genre-Kanälen und Titel-Voting neue Musikformen auf Abruf aus.

Das Umfrageergebnis: 62% der Befragten beurteilten die angebotenen Zusatzdienste als für Sie interessant. Über 74% würden sich „ganz bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ eine der getesteten Anwendungen downloaden – wenn sie kostenfrei angeboten würden. 84% fanden, dass nützliche Zusatzinfos zu den gesendeten Songs toll wären, 75% der zumeist jugendlichen Testpersonen fanden die gelieferte, journalistisch aufbereitete Information wichtig.

Hoffnung gibt die Studie auch vielen öffentlich-rechtlichen wie kommerziellen regional orientierten Radios. Zitat aus der Studie: „Hoch im Kurs standen dabei bei den Befragten aktuelle Veranstaltungstipps aus der Region (77%)“.

Fasst man alle Ergebnisse der Studie zusammen, so wird eine bislang schon starke „traditionelle“ Radiomarke auch in Zukunft überleben. Nur eben anders, sagen die Medienforscher von SWR und LfK: es wird schon das aktuellle fashionable iPhone sein, das dann über eine „App“ Radio mit neuen Zusatzangeboten von Musikinfos über Wetter- und Verkehrshinweise bis hin zu aktuellen Nachrichten liefert.

Überraschend auch, dass das “alte“ bei den Kids und Youngster doch Spuren hinterlassen hat. Früher schaltete man das Radio ein und es lief(erte). In Zukunft „toucht“ man die „App“ und schon soll und muss Radio zu hören sein. Reaktion der digital lebenden Jugend: „Sobald es kompliziert wird, schalte ich aus, einfach muss es sein“. So gesehen sieht das neue Radio schon ein wenig so aus wie das alte, nur eben digitaler. Radio Gaga und Radio Bla Bla werden – so sagt es die Studie deutlich – zukünftig mit einem Plus (Zusatznutzen nennen das Experten…) zum Radio Plus.

Und: Ich vermute mal, dass dafür in Zukunft wieder gut ausgebildete Journalisten gebraucht werden, die den Zusatznutzen erarbeiten und dann anbieten.

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