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BR-Intendant antwortet uneindeutig auf Frage nach Live-Fakes

FAIR RADIO-Unterstützer Andreas Knedlik wundert sich:

In der Sendung „BR unterwegs“, die viermal im Jahr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird, fragte bei der jüngsten Sendung aus Pfaffenhofen an der Ilm ein Hörer, der Bayern1 ein Interview gegeben hat, nach. Seine Frage lautete: „Warum verkauft der Bayerische Rundfunk Beiträge als live, die nicht live sind?“

In diesem Fall wurde das Interview am Dienstag aufgezeichnet und am Sonntag gesendet, wobei der Moderator den Beitrag mit „Heute bei uns…“ eingeleitet hat.

Der Intendant des Bayerischen Rundfunk, Dr. Thomas Gruber, versprach hierauf zuerst, dass Regeln geschaffen werden müssen, die solche Formulierungen verhindern. Allerdings relativierte er dies gleich im nächsten Satz, indem er eine Aussage wie „Heute im Studio“ für hinnehmbar erklärte.

Ich war selbst bei der Aufzeichnung der Sendung anwesend – die Diskussion zwischen dem Hörer und Herrn Gruber war natürlich etwas länger, als im Fernsehen gesendet. Ich verstehe aber nicht, warum ein Beitrag, der aufgezeichnet ist, nicht mit den Worten „Er/Sie war gestern/diese Woche/… bei uns/bei meinem Kollegen/…“ anmoderiert werden kann. Welchen Verlust nimmt man hin, wenn man den Beitrag korrekt anmoderiert?

Jeder Hörer kann doch verstehen, dass Interviewpartner nicht immer genau zu dieser Sekunde Zeit für ein Interview haben. Selbst in der Tagesschau wird bei einem älteren Beitrag „gestern“ oder „Archiv“ eingeblendet.

Andreas Knedlik

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