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FAIR RADIO beim Norddeutschen Journalistentag

Braucht man die Initiative FAIR RADIO?

Diese Frage stellen uns immer wieder nicht beteiligte Radiomacher, die uns zumeist als „Nestbeschmutzer“ sehen statt als Grund einmal über die eigene Arbeit im Radio zu reflektieren. Okay, auch das gehört zu unserer Arbeit und unserer Initiative dazu.

Doch nach dem Norddeutschen Journalistentag in Hamburg am 6. September 2008 kann ich nur sagen: Viele haben auch auf eine Initiative wie unsere gewartet, weil wir nach Aussagen vieler genau DAS aussprechen, was sie frustriert denken, bislang aber keine Chance hatten zu artikulieren.Die Teilnahme der Initiative an zwei Diskussionsrunden „ vor vollem Haus“ brachte unterwartete Ergebnisse.
So lobte vor den zahlreich versammelten norddeutschen Journalisten der Vertreter der kommerziellen Medien, Kommerz-Radio Gründervater Jürgen Köster, dass endlich eine Initiative vorhanden und entstanden sei, die sich mit der Qualität im Radio auseinandersetze und – zu seiner Überraschung – auch im Internet und damit vor aller Öffentlichkeit selbstkritisch die Finger in die eigenen Wunden lege.

Nach den Diskussionen teilten mir viele KollegInnen erfreut mit, dass FAIR RADIO endlich auf Missstände hinweise und eine Diskussion mit allen Konsequenzen anstoße, die lange überfällig sei.

Manche verbinden, so habe ich das verstanden, mit unserer Arbeit auch die Hoffnung, das Radio möge wieder Radio mit Format werden statt nur Formatradio nach Stundenuhr.

Verblüffend war und ist bei diesen Gesprächen immer wieder, wie ernst Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur mit ihren umfangreichen Wortsendungen und Langversionen genommen werden, wie viele sie als letztes Bollwerk in einem formatierten Mainstream-Radio sehen, wie viele gerade Radiomacher wieder nach Informationssendungen „hungern“.

Für mich persönlich war der Norddeutsche Journalistentag eine sehr befriedigende Veranstaltung, da mir wieder vor Augen geführt wurde, wie in den Sendern gearbeitet wird und wie der Frust über die eigene Arbeit immer mehr um sich greift.

Klar wurde mir dabei aber auch, dass wir Radiomacher nur etwas ändern können, wenn wir uns deutschlandweit an einer, wenn auch kontroversen Diskussion beteiligen, die uns alle im Radio und damit ja auch die Hörer voranbringt.

An uns von der Initiative soll es nicht liegen. Folgeeinladungen vom Presseclub Nürnberg und zum Süddeutschen Journalistentag 2009 liegen vor bzw. sind angekündigt. Wir, die Koordinatoren, machen die Arbeit gerne, lassen uns gerne Klagen androhen, uns gerne beschimpfen und kritisieren, solange wir damit die Diskussionen über „unser Radio“ am Laufen halten. Wir sind nicht mehr als die Speerspitze, die auf alle Macher im Radio, ihre Meinungen und Unterstützung angewiesen sind. Jede Rückmeldung wird von uns dankbar angenommen, sei es Kritik oder Lob.

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