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Wenn der Korrespondent auf allen Kanälen gleichzeitig spricht…

Vom Zwang der Aktualität und den zweifelhaften Folgen.

Der tragische Flugzeugabsturz in Madrid verlangt schnelle Information. Ansprechpartner ist der Korrespondent vor Ort. Und am besten soll der immer und überall als Gesprächspartner verfügbar sein. Ist er aber nicht. Das Ergebnis: Dieses Angebot der ARD.

Vorproduziertes Kollegen-Gespräch (in Telefon-Qualität):

Autor: XXXXXXXX
FT bis 16.25
XXXXXXX beantwortet die folgenden Fragen:
1. Was ist passiert?
2. Weiß man schon, ob Deutsche an Bord waren?
3. Wie ist die Situation am Flughafen zur Zeit?
Außerdem:
MoE, aktualisiert
XXXXXXXXX
FT bis 16.50 Uhr

Die Sender bekamen zudem auch noch die genau Länge der Antworten übermittelt. So konnte jeder das Interview mit dem Korrespondenten führen, als sei es live und exklusiv für den Sender.

Ist das nun Zwang der Aktualität oder doch wieder nicht „faires Radio“? Und was spräche dagegen nur das fertige Informationsstück (MoE=Meldung ohne Einblendung) anzubieten, das korrekt als Beitrag anzusagen ist? Ist die Gesprächsform in diesem Fall wirklich unverzichtbar? Wo liegt ihr Mehrwert? Und darf man beim Gespräch in Kauf nehmen, dem Hörer eine irreale Situation vorzugaukeln?

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