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Darf man freie O-Töne von Radioagenturen aus dem Internet im Radio senden?

Frage von Johannes, Redakteur und Moderator, Berlin:

Ich moderiere eine tägliche Sendung, die ich auch redaktionell vorbereite und ich gestehe: Ja! Ich suche mir O-Töne auf etlichen Portalen zusammen und sende sie! Warum ? Weil die Themen oft in meine Sendung passen und ich der Meinung bin, meine Hörer finden das spannend! Bin ich jetzt Täter? Ich will doch nur ne schöne Sendung machen! Der Redakteur einer Zeitung berichtet doch auch über Pressemitteilungen!

Antwort von FAIR RADIO:

Freigegebene O-Töne zu verwenden ist so wenig strafbar wie die Inhalte von Pressemitteilungen zu nutzen. Deshalb: Nein. Du bist kein Täter im juristischen Sinn, so lange Du O-Töne verwendest, die zum Senden im Hörfunk freigegeben sind, und Du kein Geld dafür bekommst, bestimmte dieser O-Töne einzusetzen.

Dennoch sind beim Einsatz solcher Töne, die eventuell von Firmen oder Interessengruppen zur Verfügung gestellt wurden, die Regeln des guten Journalismus zu beachten. Denn wie Du richtig schreibst: Redakteure berichten im Idealfall ÜBER Pressemitteilungen, sie übernehmen sie nicht einfach ungeprüft. Das widerspräche dem Kodex des deutschen Presserates. Und das gilt auch für den Hörfunk.

Anders ausgedrückt:
Komplette Beiträge, die von Unternehmen bezahlt wurden, müssen tabu sein. Sie sind ja quasi vertonte Pressemitteilungen.
Und wer einzelne O-Töne benutzt, muss sorgfältig prüfen, ob er er sich dadurch nicht vorschnell mit einer einseitigen Position gemein macht.

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″FAQ Ethik im Hörfunk – FAIR RADIO antwortet″ von FAIR RADIO steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
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Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie bei FAIR RADIO erhalten.

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